WAS DER PMP® BIETET UND WAS NICHT
Projektmanager*in ist kein Ausbildungsberuf. Häufig ist man gut, in dem was man tut, man kommt vom Fach, ist z.B. ein guter Programmierer und erhält die Möglichkeit, Projekte zu managen. Oder anders gesagt: Wer Projektmanager*in wird meistens der oder diejenige, die sich nicht schnell genug weggeduckt hat, wenn neue, größere Aufgaben verteilt werden.
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Doch wer kann sich jetzt Projektmanager*in nennen? Was muss man mitbringen? Welche Fähigkeiten braucht man oder welche sind eher hinderlich?
Erfahrung ist die Grundlage
All diese Fragen sind nicht abschließend beantwortet. Jedes Unternehmen arbeitet anders und die Projekte sind meistens nur schwer miteinander zu vergleichen. Sicher gibt es Branchen, in denen sich die Projekte stark ähneln, aber auch dort gibt es immer wieder Herausforderungen, die sich nicht oder nur schwer mit den vorhandenen Strukturen und Werkzeugen abbilden lassen.
Das wichtigste ist sicherlich die eigene Berufserfahrung. Ein Teilnehmer aus unseren PMP®-Schulungen sagte einmal, dass man sich erst Projektmanager*in nennen darf, wenn man 30 Jahre lang Projekte gemanagt hat. Erst dann kann man halbwegs sicher sein, das meiste gesehen zu haben. Sicher nicht ganz ernst gemeint, steckt in dieser Behauptung doch ein wahrer Kern.
Neben der Erfahrung bilden aber Weiterbildungen und Zertifizierungen ein wesentlicher Baustein für die Qualifikation eines Projektmanagers. Nicht umsonst verlangt das PMI® von seinen PMP®-Aspiranten über mindestens eine Berufserfahrung als Projektmanager*in von 3 Jahren im Projekt zu verfügen.
Doch wenn man als Projektmanager*in – beinahe wortwörtlich – ins kalte Wasser geworfen wird, sind die persönlichen Fähigkeiten, das Wissen und die eigenen Talente wie Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten die Grundlage, auf der Projektmanager*innen ihre Projekte erfolgreich abschließen. Weiterbildungen und Zertifizierungen helfen dann, diese Grundlage weiter auszubauen.
Doch was hat das PMI® zu bieten?
Die möglichen Zertifizierungen sind vielfältig: Prince2, Scrum, IPMA oder doch PMI® – um nur ein paar zu nennen. Im Laufe der eigenen Karriere als Projektmanager*in kommt man sicherlich an jeder dieser Zertifizierungen an irgendeiner Stelle einmal vorbei und jede einzelne kann der eigenen Karriere, dem eigenem CV oder der Erweiterung der eigenen Fähigkeiten dienen.
Das PMI® hat sich auf dem Markt über die Jahre hinweg einen Namen gemacht. In Stellen- oder Projektausschreibungen sieht man einen PMP® häufig als Anforderung vorausgesetzt. Der PMP® ist bekannt und stellt eine Mindesthürde dar, die der Projektmanager / die Projektmanagerin nehmen muss.
Und was hat nun der PMP® zu bieten?
Der PMP® selber ist aber mehr, als nur der Führerschein für Projektmanager, den man einmal abgeschlossen haben muss, um überhaupt ein Projekt zu leiten – wobei der Vergleich mit einem Führerschein ziemlich treffend ist. Lernen, Prüfungsvorbereitung und Prüfung erinnern schon sehr stark an die alten Zeiten in der Fahrschule.
Doch nur weil man einen Führschein besitzt, heißt es aber noch nicht, dass man auch ein guter Fahrer ist.
Einen guten Projektmanager*in macht neben seinen persönlichen Fähigkeiten natürlich auch seine Kompetenz im Projektmanagement aus – oder anders gesagt: er muss eine Werkzeugkiste mitbringen, um das Projekt zu managen. Ist diese Werkzeugkiste gut gefüllt und der Umgang bekannt und beherrscht, dann bringt man sicherlich die nötigen Voraussetzungen mit, ein Projekt erfolgreich und womöglich auch stressfrei zu managen. Scrum ist beispielsweise ein solches Werkzeug – sicherlich etwas umfangreicher als – sagen wir – die Verwendung eines Gantt-Chart, aber letzten Endes ein Hilfsmittel, mit dem das Projekt umgesetzt werden kann.
Auch Lean Six Sigma bietet entlang der Verbesserungsprojekte eine Menge an möglichen Werkzeugen, die in das Repertoire eines jeden Projektmanagers*in gehören – von soften Tools wie Verwendung einer RACI-Matrix oder dem Ishikawa-Diagramm bis hin zu komplexen statistischen Auswertungen.
PMP®: Das Projekt auf einen Blick
Doch Werkzeuge werden nur in bestimmten Situationen, mit einem bestimmten Ziel und in einem ganz bestimmten Kontext eingesetzt. Das PMI® schult mit seiner PMP®-Zertifizierung nicht, wie Werkzeuge richtig eingesetzt werden, sondern zeigt den Kontext auf, in dem die Werkzeuge eingesetzt werden.
Keine andere Zertifizierung bricht das Projekt – nahezu alle Projekte, egal wie verschieden – auf einen Nenner herunter, auf eine Prozesslandschaft, die als Landkarte für jedes Projekt verstanden werden kann. Die Karte ist aber nicht das Terrain – navigieren muss man immer noch, wenn man vor Ort ist, nur ohne Karte wird es eben um einiges schwieriger.
Mit seiner Projektmanagement-Domains hat das PMI® es geschafft, alle Arbeiten – also das gesamte Projekt – auf einen Nenner zu bringen: Vom Start des Projektes, über Planung und Ausführung bis hin zum Abschluss. Dokumente und Werkzeuge werden als Hilfsmittel in die Landschaft eingeordnet und die jüngsten Aktualisierungen des PMBOK® Guide und der Prüfung zollen dem agilen Projektmanagement Respekt.
Das PMI® zeigt damit auf, wie sich klassisches Projektmanagement und agile Ansätze vereinen lassen, wie sie das Projekt und der Herangehensweise verändern und welche Werkzeuge wann und wie unterstützen können.
Einzig der Frage, wie genau ich mein Projekt jetzt managen und umsetzen soll, widmet sich der PMP® nicht. Den Weg muss man sich schon selbst suchen, aber ohne Karte ist man schnell verloren.
Informieren Sie sich über den PMP® und unsere Vorbereitungskurse. Wir freuen uns auf Sie!