CHANGE MANAGEMENT – ABER WARUM EIGENTLICH VERÄNDERUNG?

 
 

Der Begriff Change Management ist vermutlich vielen Menschen im beruflichen Kontext bereits begegnet. Doch was genau ist damit gemeint? Welche Veränderungen müssen in einem Unternehmen durchgeführt werden und wie gelingt es, diese Veränderungen dauerhaft und vor allem erfolgversprechend zu integrieren?

Im Change Management können wir große, übergreifende Transformationen verstehen, die ganzheitlich gedacht und aufgesetzt werden. Jedoch auch kleine Projekte und Initiativen um einzelne Bereiche oder Teilprozesse zu optimieren. Dabei geht es um interne Optimierungsprozesse, bei denen das Unternehmen von einem Ausgangspunkt zu einem definierten Zielzustand geführt werden soll. Veränderungen im Zuge des Change Management betreffen Strukturen, Prozesse und Verhaltensweisen, sowohl in einzelnen Abteilungen, als auch Unternehmensübergreifend.

Vorankommen statt Stillstand

Veränderung ist ein zentraler Schlüsselbegriff in der heutigen Zeit. Auch Unternehmen müssen sich fortlaufend verändern und weiter entwickeln. Zum einen um wettbewerbsfähig zu bleiben und mit anderen Unternehmen konkurrieren zu können. Zum anderen um sich neuen Marktbedingungen anzupassen oder um innovativer zu werden. Beispielsweise, wenn Unternehmen sich vornehmen komplett nachhaltig zu agieren. Oder alle Prozesse, die intern stattfinden, zu digitalisieren. Dabei geht es jedoch nicht darum, einzelne Änderungen vorzunehmen oder den Ablauf von einigen, bestimmten Prozessen zu verändern. Change Management meint die ganzheitliche Veränderung in Bezug auf das Erreichen eines bestimmten Zieles hin.

Nicht in Teilen, sondern im großen Ganzen

Wenn Unternehmen sich vornehmen, nachhaltig zu sein, besteht der Change Prozess nicht darin, keine Dokumente mehr auszudrucken und von nun an nur noch digital abzulegen. Es bedeutet, sämtliche Prozesse und Arbeitsweisen auf ihren Nachhaltigkeitsfaktor zu analysieren und im Anschluss an diese Analyse die Prozesse dahingehend zu gestalten, dass sie dem gesetzten Ziel möglichst nahe kommen. Abteilungsübergreifend und hinsichtlich aller potenziellen Faktoren, die dem Ziel entgegen stehen, eine Veränderung auf allen Ebenen und ganzheitlich.

Warum die Veränderung nötig ist

Der ganzheitliche Ansatz im Change Management mag zunächst einmal abschreckend wirken. Veränderungen einzuführen und Prozesse neu zu strukturieren bedeutet einiges an Mehraufwand und demnach auch zusätzliche Arbeit. Des Weiteren benötigt es ein Umdenken und auch eine Umgewöhnung bei Führungskräften und Mitarbeitenden. Das ist nicht immer mit positiven Assoziationen verbunden. Denn warum soll man Dinge ändern, die bisher gut funktioniert haben? Warum neue Strukturen für Abläufe einführen, die bisher scheinbar reibungslos funktionieren? Veränderungen und Neuerungen sind immer mit gewissen Risiken verbunden, schließlich können Neuerungen immer auch fehlschlagen und nicht funktionieren. Dass allerdings auch aus Fehlschlägen wichtige Learnings entstehen, sowohl bei Führungskräften als auch bei Mitarbeitenden, wissen wir dank des konstruktiven Fehlermanagements jedoch heute. Selbst wenn die Veränderung also im ersten Anlauf fehlschlägt: auch daraus können wichtige Erkenntnisse gezogen werden.

“Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es besser werden soll!“

Georg Christoph Lichtenberg

Durch die Veränderung führen

Die Einführung von neuen Prozessen liegt natürlich in den Händen der Führungskräfte. Kommunikation ist, vor allem am Anfang, ein entscheidender Faktor. Den Mitarbeitenden muss klar kommuniziert werden, welche Veränderungen im Unternehmen vorgenommen werden und warum. Umgekehrt muss den Führungskräften klar sein, dass Mitarbeitende auf Veränderungen nicht immer nur wohlwollend reagieren. Vielleicht löst die Vorstellung, dass Dinge nicht mehr so gemacht werden, wie man sie davor immer gemacht hat, bei vielen Ängste aus. Auch davor, im Zuge von neuen Prozessen möglicherweise Fehler zu machen. Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, potenzielle Sorgen der Mitarbeitenden offen zu kommunizieren. Sie müssen durch die neuen Prozesse führen, indem sie die Sorgen der Mitarbeitenden ernst nehmen und ihnen den Nutzen der neuen Strukturen vermitteln. Denn auch hier zeigt sich der ganzheitliche Ansatz des Change Management – nur im Zusammenspiel aller Komponenten kann die Veränderung gelingen und zu einem positiven Endergebnis führen.