DIE RICHTIGE FEEDBACK-KULTUR

 
 

Flache Hierarchien, das Aufbrechen von Organisations-Silos, partizipative Führung oder einfach New Work – die Konzepte zum Neudenken unserer Arbeit entfernen sich immer weiter von der klassischen Führung. Wechselseitiges Vertrauen ist eines der zentralen Bausteine für modernes Arbeiten. Eine offene Feedback-Kultur ist dabei ein wesentlicher Schritt, das gegenseitige Vertrauen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter zu fördern und zu stärken.

Mit Feedback die Zufriedenheit steigern

Eine gute Feedback-Kultur kann dabei helfen, das eigene Team zu verbessern und Konflikte zu vermeiden – lange bevor sie entstehen oder eskalieren. Eine lernende Organisation ist die Folge, in der das Feedback als Quelle für Verstehen dient und den Ausgangspunkt für eine wachsende Leistungsfähigkeit bildet. Außerdem identifizieren sich Mitarbeiter viel stärker mit ihrer Arbeit, wenn sie innerhalb einer offenen Feedback-Kultur arbeiten. Eine Studie der Amadeus Fire AG unterstreicht den Zusammenhang zwischen Feedback-Kultur und Mitarbeiterzufriedenheit noch einmal: Häufiges und nützliches Feedback durch den Vorgesetzten erhöht die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Zufriedenheit mit der Feedback-Kultur eines Unternehmens führt auch zu einer erhöhten Arbeitszufriedenheit bei den Mitarbeitern.

"We all need people who will give us feedback. That’s how we improve.

– Bill Gates, Microsoft

Doch das richtige Feedback ist mehr als nur die Frage danach, wie es gelaufen ist und ob man etwas besser machen kann. Zu den Bausteinen einer guten Feedback-Kultur gehören:

1. Kein ungefragtes Feedback geben:
Der Empfänger muss für Feedback offen sein. Fragen Sie daher aktiv nach, ob der Empfänger Feedback hören möchte.

2. Der angemessene Rahmen:
Tür und Angel, die Kaffeemaschine oder der Weg zum Parkplatz sind keine angemessenen Orte für ein konstruktives Feedback-Gespräch. Nehmen Sie sich Zeit für das Feedback, schaffen Sie einen Raum für sich und ihre Kollegen, idealerweise als Teil eines kontinuierlichen Prozesses und weniger als ein einmaliges Event.

3. Zeitnah:
Geben Sie Feedback zeitnah. Nur so ist Ihr Feedback glaubwürdig und erzielt auch die gewünschte Wirkung.

4. Die Ich-Perspektive:
Ein Feedback nicht als Vorwurf zu formulieren, ist manchmal gar nicht so einfach. Verwenden Sie Formulierungen aus der Ich-Perspektive. Feedback ist immer subjektiv und das sollte sich auch in Ihren Formulierungen wiederspiegeln. Bedenken sie außerdem, dass Ihre Sichtweise vom Empfänger des Feedbacks nicht geteilt werden muss. Die Meinung des Adressaten kann und darf von Ihrer abweichen.

5. Der richtige Adressat:
Geben Sie nur Feedback zu Dingen, die vom Empfänger auch geändert werden können.

6. Kein Phrasendreschen:
Seien Sie konkret. Allgemeine Phrasen helfen werden dem Empfänger noch schaffen sie eine Wertschätzende Atmosphäre.

Um eine offene und vertrauensvolle Feedback-Kultur als Chance zu nutzen, sollten diese Regeln offen und transparent Ihren Kolleg*innen kommuniziert und von Anfang an angewendet werden. Denn schließlich gilt in einer offenen Feedback-Kultur das gleiche Recht für alle.